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Babygesundheit und Reiseapotheke

Ganz egal, wie voll die Koffer bei Reiseantritt sind: Neben einer vernünftigen Auslandskrankenversicherung gehört auch eine vollständige Reiseapotheke zwingend mit ins Gepäck. Dabei geht es nicht nur um die Versorgung im Notfall, sondern um eine ganzheitliche Babygesundheit von Vorsorge über Krankheit bis hin zum Notfall. Vor jeder Reise sollte die Reiseapotheke neu gepackt und kontrolliert werden: Sind eventuelle Haltbarkeitsdaten überschritten? Sind noch ausreichend Packungsinhalte vorhanden oder wurde beim letzten Mal etwas aufgebraucht? Muss eventuell die Wirkstoffdosierung, zum Beispiel bei Fieber-Zäpfchen, angepasst werden?

Im Folgenden findest du eine ausführliche Auflistung aller Inhalte für eine vollständige Reiseapotheke. Doch bitte beachte, dass es sich hierbei um eine allgemeine Empfehlung handelt: Als Mutter oder Vater obliegt es deiner Verantwortung, dich gewissenhaft mit dem Thema Reiseapotheke zu beschäftigen. Du solltest nur Medikamente mitnehmen, die du zuvor mit eurem Kinderarzt, Reisemediziner und/oder Apotheker besprochen hast und mit denen ihr im besten Fall bereits Erfahrungen sammeln konntet. Stelle sicher, dass die von dir gekauften Medikamente auch für Kinder im Alter deines Schützlings empfohlen sind und informiere dich im Voraus über mögliche Nebenwirkungen. Die Packungsbeilage gehört in jedem Fall mit ins Gepäck und insbesondere bei chronischen Erkrankungen deines Kindes solltest du dir Gedanken machen, wie du bei Verlust (z.B. Gepäck verloren) schnell an Ersatz kommst.

Gesundheitsrelevante Dokumente und Informationen

In eine vollständige Reiseapotheke gehören auch Dokumente und Informationen. Zu den Informationen zählen insbesondere alle Details, die du im Falle von Krankheit oder im Notfall benötigst. Hierzu zählen zum Beispiel die Kontaktdaten deines Kinder- und Hausarztes, damit du diesen im Zweifel zur Rücksprache kontaktieren kannst – einige Ärzte beantworten auch Anfragen per E-Mail, du solltest aber zumindest die Telefonnummer dabei haben! Eine weitere Informationsquelle kann auch die Krankenversicherung zuhause sein, sofern du auch während deiner Reise weiterhin voll-versichert bist (keine Anwartschaftsversicherung). Viele gesetzliche Krankenversicherungen bieten ihren Versicherten medizinische Hotlines an, unter denen man teilweise sogar rund um die Uhr mit Ärzten, Apothekern und Krankenschwestern grundsätzliche medizinische Fragen abklären kann. Von der Auslandskrankenversicherung sollte man ebenfalls die Kontaktdaten sowie die Mitgliedsnummer dabei haben, um im Bedarfsfall schnell die Kostenübernahme klären zu können. Häufig vergessen wird auch ein „Notfallplan“ und Arzt-Kontakte am Reiseziel: Wo finde ich Notfall schnell Hilfe? Gibt es deutschsprachige Ärzte oder zumindest eine Klinik mit englischsprachigem Personal?

Zu den Informationen kommen entsprechende gesundheitsrelevante Dokumente. Dazu zählen insbesondere eine englischsprachige Versicherungsbestätigung der Auslandskrankenversicherung, eine Kopie des Impfausweises (alle gestempelten Seiten), die Packungsbeilagen der mitgeführten Medikamente sowie bei einigen verschreibungspflichtigen Medikamenten eine entsprechende ärztliche Bescheinigung. Und solltest du in Sachen Erste Hilfe für Kinder nicht ganz fit sein, denke doch über die Mitnahme eines kleinen Buches zum Thema Erste Hilfe bei Kindern nach, welches du im Idealfall noch bei der Anreise verinnerlichst. Noch besser ist es, wenn du vor eurer Reise einen speziellen Kinder-Erste-Hilfe-Kurs besuchst oder dir zumindest entsprechende YouTube-Videos anschaust.

  • Kontaktdaten Kinderarzt / Hausarzt
  • Nummer der medizinischen Hotline deiner deutschen Krankenversicherung
  • Kontaktdaten und Mitgliedsnummer der Auslandskrankenversicherung
  • Notfallplan & Liste bevorzugter Arzt-Kontakte am Reiseziel
  • Englischsprachige Versicherungsbestätigung
  • Kopie des Impfausweises (alle gestempelten Seiten)
  • Packungsbeilage der mitgeführten Medikamente
  • Ärztliche Bescheinigung bei einigen verschreibungspflichtigen Medikamenten
  • Buch zum Thema „Erste Hilfe bei Kindern“, z.B. „Schnelle Hilfe für Kinder“

Alle (gesundheitsrelevanten) Informationen und Dokumente sollten zudem online abrufbar (z.B. im E-Mail Postfach oder bei Cloud-Diensten wie Dropbox) gespeichert werden, damit man auch bei Verlust des Gepäcks jederzeit auf diese zugreifen kann. Eine Kopie des Impfausweises ist in der Regel ausreichend, sofern keine Impfungen im Ausland geplant sind. Sollte wieder erwarten eine Impfung im Ausland stattfinden, empfiehlt es sich, die entsprechenden Details auf den Kopien notieren zu lassen und diese dann zurück in der Heimat in den Impfausweis einzuheften.

Gesundheitsvorsorge

Vorsorge ist besser als Nachsorge! Dir als Elternteil ist das durchaus bewusst und so hast du selbst im Schlaf immer ein halb-waches Auge auf deinen Schützling. Auf Urlaubsreisen solltest du dir darüber hinaus auch Gedanken über die Mitnahme der folgenden Gegenstände machen:

  • Mückenschutzmittel [siehe hierzu Mückenschutz für Babys]
  • Sonnenschutzmittel [siehe hierzu Sonnenschutz für Babys]
  • Notwendige Ergänzungspräparate (z.B. Vitamin D / Fluorid)
  • Produkte zur Behandlung/Eindämmung chronischer Erkrankungen

Versorgung äußerlicher Verletzung

Zur Versorgung äußerlicher Verletzungen unterscheidet sich die Reiseapotheke nicht wesentlich von der bei kinderlosen Reisenden: Ein vollständiger Verbandskasten gehört ins Gepäck und kann bei Bedarf kindgerecht ergänzt werden. Hierzu zählt zum Beispiel ein desinfizierendes Wundspray, das nicht in der Wunde brennt sowie bunte „Trostpflaster“. Auch eine Wund- und Heilsalbe, sowie ein Gel zur Linderung des Juckreizes bei Mückenstichen kann den Verbandskasten sinnvoll ergänzen.

Versorgung bei Krankheit und Unwohlsein

Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, bei denen man auf Reisen dankbar ist, das richtige Mittelchen mit dabei zu haben. Dazu zählt zum Beispiel ein Zahnungsgel für zahnende Kinder oder ein abschwellendes Nasenspray für stark verschnupfte Kinder – beides übrigens auch ein Muss für das Handgepäck auf Flugreisen! Darüber hinaus sollte man aber auch auf alle anderen klassischen Krankheitsfälle vorbereitet sein: Erkältung, Grippe, Fieber, Durchfall, Erbrechen, Husten und so weiter – kommt alles auch zuhause vor und auf Reisen ist man in den meisten Fällen leider auch nicht davon befreit!

  • Fieberthermometer zur rektalen Temperaturmessung
  • Zahnungsgel, zum Beispiel Dentinox (Arzt oder Apotheker fragen!)
  • Kochsalzlösung (NaCl) zum Spülen der Nase
  • Abschwellende Nasentropfen für Babys, zum Beispiel Otriven für Babys (Arzt oder Apotheker fragen!)
  • Fieberzäpfchen mit entsprechender Wirkstoffhöhe (Arzt oder Apotheker fragen!)
  • Elektrolytlösung, zum Beispiel Oralpädon (Arzt oder Apotheker fragen!)
  • Medikament gegen (Reise-)übelkeit, zum Beispiel Vomex (Arzt oder Apotheker fragen!)
  • Medikament gegen Bindehautentzündungen, zum Beispiel WALA Euphrasia (Arzt oder Apotheker fragen!)
  • Anti-Pilzcreme gegen Windelsoor (Arzt oder Apotheker fragen!)

Bei der Mitnahme von Medikamenten auf Reisen sollte man sich vorab über ein paar Dinge Gedanken machen. Zum Beispiel was die Verfügbarkeit der Medikamente angeht: Insbesondere bei Flugreisen steht das Aufgabegepäck nicht immer sofort nach der Landung zur Verfügung oder kann sich sogar um einige Tage verspäten. Je nach Situation und Art der mitgeführten Medikamente, ist es womöglich sinnvoll, einen Teil dieser im Handgepäck mitzunehmen. Auch über die Reisebedingungen sollte man sich Gedanken machen: Einige Medikamente müssen gekühlt werden oder sind nur in einem bestimmten Temperaturbereich lagerfähig. Kann das auf der Reise gewährleistet werden? In den Tropen oder in einem in der Sonne parkenden Auto können die Lagertemperaturen gegebenenfalls überschritten werden und im Gepäckraum eines Flugzeuges können auch mal Minustemperaturen herrschen. Zudem ist es sinnvoll, immer die Packungsbeilage mitzunehmen – nicht nur, um selber nachschlagen zu können, sondern auch um im Zweifel beispielsweise beim Zoll) erklären zu können, um was für ein Medikament es sich handelt. Für einige spezielle Medikamente muss eine extra ärztliche Bescheinigung mitgeführt werden und grundsätzlich sollte die Medikamentenmitnahme immer mit dem Reisemediziner besprochen werden (so sollte der Aspirin-Wirkstoff Acetylsalicylsäure [ASS] auf keiner Tropen-Reise mitgeführt werden, da dieser zum Beispiel bei Denguefieber die Gefahr von inneren Blutungen stark erhöht).

Was packst du so in deine Reiseapotheke? Hast du Erfahrungen mit Medikamenten gemacht, die du mit uns teilen möchtest? Warst du vielleicht schon mit einem Kind mit chronischer Erkrankung unterwegs und magst uns davon berichten? Wir freuen uns über dein Kommentar!

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